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Vor fünfzig Jahren erschien im Modulverlag ein außergewöhnliches Buch: „Architektur aus Leidenschaft. 25 Jahre Arbeit Karl Schwanzer“ (1973).

Es war mehr als ein Werk über Architektur, es war ein Manifest.

Karl Schwanzer, einer der bedeutendsten österreichischen Architekten des 20. Jahrhunderts, zeigte darin, dass für ihn Bauen kein Selbstzweck war.

Architektur sollte sich den Bedürfnissen der Menschen unterordnen. Diese Haltung wirkt heute aktueller denn je.

Die Neuauflage ist daher nicht nur eine Reise in die Welt der 1970er Jahre, sondern auch ein eindrucksvolles Dokument seiner Weitsicht.

Das Buch gibt einen tiefen Einblick in das Denken, Fühlen und Schaffen eines Architekten, der mit Projekten wie dem 20er Haus, dem BMW-Hochhaus in München oder dem Philips-Haus in Wien Internationale Maßstäbe setzte.

Das Original war seiner Zeit voraus – auch technisch. Der experimentelle Farbflächendruck mit abfallenden Bildern stellte die damalige Buchproduktion vor große Herausforderungen. Leider war die Bindung den Belastungen nicht gewachsen, viele Exemplare zerfielen bereits nach kurzer Zeit.

Zum 50. Todestag von Karl Schwanzer geht der Modulverlag nun einen besonderen Weg. Wer ein beschädigtes Originalexemplar besitzt, kann es dem Verlag zusenden und erhält im Gegenzug ein neues, druckfrisches Buch. Das ist ein symbolischer Akt, der perfekt in unsere Gegenwart passt, in eine Zeit, in der Wertschätzung, Nachhaltigkeit und das Reparieren wieder an Bedeutung gewinnen.

Mit dieser Neuauflage wird „Architektur aus Leidenschaft“ nicht nur bewahrt, sondern erneuert – als Hommage an einen Architekten, dessen Visionen bis heute inspirieren.